Isartrails München

Bereits im April 2014 begann die Arbeit an dem Projekt “NaturErholung Isar im Süden von München” mit dem Ziel eine naturverträgliche Mountainbike-Route umzusetzen. 2017 wurde dazu eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Eine Umsetzung des Lenkungskonzepts im Gelände steht immer noch aus – bis heute.

Die Vereinbarung von 2017

Geeinigt haben sich alle Beteiligten 2017 auf eine positive Lenkung – der Beschilderung einer bevorzugt zu befahrenden Route. Eigentlich sollte 2018 mit der Umsetzung von zwei Pilotabschnitten begonnen werden. Zudem wurden Ruhezonen vereinbart, in denen alle Wege zurückgebaut werden. Es wird häufig von 78 km Mountainbike Strecken geschrieben und gesprochen. Reine MTB Strecken sind aber nicht vorgesehen, ca. 50 km davon sind Zufahrtsstrecken auf Forstwegen, nur ca. 28 km sind leichte Trails, die gemeinsam mit allen Nutzergruppen befahren werden dürfen. Die restlich verbleibenden Wege und Gebiete sollten damit ausreichend entlastet werden, eine einseitige Sperrung einzelner Wege nur für Radfahrer war nie vorgesehen. Die Lenkung sollte mit der Attraktivität der ausgewiesenen Route (Ausbesserungen, Ertüchtigungen) zum Erfolg führen.

Der aktuelle Stand: 2020 und 2021

Bei der Klärung der Haftungsfrage ist das Landratsamt auf scheinbar unüberwindbare Hindernisse gestoßen, es wird von einer komplizierten rechtlichen Situation gesprochen. Die Gefahr wird wohl in einer „Verkehrseröffnung“ mit erweiterten Sicherungspflichten gesehen, weshalb die Lenkung mittels Verordnung umgesetzt werden soll.

Im Februar 2020 wurde dem Ausschuss für Energiewende, Landwirtschafts- und Umweltfragen zum Sachstand des Projekts berichtet und ein Vorschlag für das weitere Vorgehen vorgelegt. Dieser sieht vor, den Empfehlungen des Rechtsgutachtens aus dem Jahr 2016 – ergänzt um Aussagen des Gutachters vom Dezember 2019 – zu folgen und das Lenkungskonzept im Rahmen einer naturschutzrechtlichen Verordnung gemäß Art. 31 Abs. 1 des Bayerischen Naturschutzgesetzes umzusetzen.

Leider geht dieser Beschluss mit einer Rechtsverordnung in die falsche Richtung. Wir Mountainbiker*innen haben einem Konzept zugestimmt, welches ohne Verbote auskommen sollte und auf die Lenkung durch attraktive Strecken setzt. Die erforderliche Überwachung durch Ranger würde vermutlich ein Vielfaches mehr kosten als eine Schaffung eines guten und damit nachhaltigen Angebotes. Zudem wird damit unsere gemeinsame jahrelange Arbeit und Mitwirkung am Runden Tisch und dem Projektarbeitskreis zunichte gemacht.

Daher haben die Radvereine und Verbände eine gemeinsame Erklärung verfasst und an den Landrat geschickt mit den Hinweis, dass wir im Falle einer Rechtsverordnung die Zusammenarbeit aufkündigen und das Projekt als gescheitert ansehen. Des weiteren erhielt Landrat Göbel im Mai 2021 mehrere Schreiben von uns, dem DAV sowie dem ADFC und dem MTB-Club München mit der Bitte um Unterstützung hinsichtlich der dringend benötigten Entlastung des Isartal – wir warten bis heute auf eine Antwort!

Wie können wir jetzt weitermachen?

Die Klärung dieser Fragen zieht sich nun schon seit mehr als 4 Jahren, zzgl. 3 Jahren Projektarbeit. Dies alles geht zu Lasten der Naturlandschaft im Isartal und wird nun den Radfahrer*innen und Mountainbiker*innen angelastet. In und um München bestehen fast keine attraktiven Alternativen zum Mountainbiken. Daher fordern wir Euch auf: zeigt Flagge und setzt Euch für die Isartrails und das 2017 entwickelte Konzept ein. Wir haben für Euch Anschreiben entwickelt, die Ihr nachstehend runterladen und an die handelnden Personen senden könnt. So wollen wir uns erneut Gehör verschaffen und verdeutlichen, dass die 2017 erarbeitete Lösung die Richtige ist.

Die Anschreiben

Gebt dem Lösungskonzept “NaturErholung Isartal” eure Stimme und nutzt eines der nachfolgenden Dokumente als Vorlage für ein Schreiben per E-Mail oder per Brief an die handelnden Personen: